Zu guter Letzt: Es ist nie zu spät, Neues zu beginnen

Harriet Lauler ist und war schon immer ein Kontrollfreak. In der Komödie „Zu guter Letzt“ setzt die alte Dame aber noch einen drauf. Harriet möchte unbedingt sichergehen, nach Fehlern in ihrer Vergangenheit durch gewisse Umstände, dass der letzte Kommentar zu Ihrem Leben positiv ausfällt.

Zu guter Letzt mit Shirley MacLaine und Amanda Seyfried. FSK 0 Jahre. 104 Min. 2017

Der Gedanke ihren eigenen Nachruf dem Zufall zu überlassen erscheint ihr völlig unvernünftig. Deshalb beschließt Harriet die junge Journalistin Anne zu engagieren und einen geeigneten Text vorab schreiben zu lassen. Doch Anne hat es schwer, denn sie findet keinen Weggefährten, der ein gutes Wort für Harriet übrig hat.

Zu Anfang halten die beiden Frauen nicht viel voneinander, bis sie zusammen auf eine Reise gehen, auf der sie sich selbst und den anderen besser kennenlernen.
Anne erfährt von Harriet, je mehr man sich selbst treu bleibt, auch Fehler und Scheitern zulässt, desto mehr lernt man über sich.
Und schließlich endet die Reise für beide mit der wahren Botschaft „Es ist nie zu spät, Neues zu beginnen.“

Sibi

Jetzt auch in unserem Bestand. Hier kannst du dich vormerken.

Nachtzug nach Lissabon

Nachtzug nach Lissabon. Laufzeit 107 Min. DVD 2013. FSK ab 12
Nachtzug nach Lissabon. Laufzeit 107 Min. DVD 2013. FSK ab 12

… „Wenn es so ist, dass wir nur einen kleinen Teil in uns leben können, – was geschieht mit dem Rest?“ …
„Nachtzug nach Lissabon“ ist die fesselnde Geschichte über eine Reise und eine Suche.
Bille August führt in der Literaturverfilmung des gleichnamigen Romans von Pascal Mercier die Regie und besetzt die Rollen mit einem internationalen Starensemble.

Raimund Gregorius (Jeremy Irons) ist augenscheinlich ein ganz gewöhnlicher Mensch. Als Altphilologe besteht sein Leben nur aus seinem Unterricht und seinen Schülern. Er ist ein „Mann der Worte“ und er liebt Bücher. Die Geschichte beginnt, als etwas passiert, dass ihn völlig aus dieser Routine wirft. Durch eine zufällige Begegnung mit einer jungen Frau, die er rettet, gerät er an ein Buch, ein Buch voller philosophischer Ideen über das Leben. Es sind Ideen, die ihm auch schon selber so gekommen waren, die er allerdings nie zuvor in Büchern wiedergefunden hat. Er trifft eine dieser Entscheidungen, die nur manchmal im Leben getroffen werden. So kommt es, dass er ohne vorher groß zu überlegen in einen Zug einsteigt und nach Lissabon reist. Während der Fahrt liest er weiter, wird aufgesogen von den Ideen im Buch, und seine Faszination für den Autor wächst.
Als er in Lissabon ankommt versucht er diesen zu finden. Er stößt auf eine Geschichte über den portugiesischen Arzt und Philosophen Amadeu Prado, über das Leiden und die Gefahren während der Salazar-Diktatur in den 70er Jahren in Portugal. Menschen, die sich im Widerstand aufopferten und ihr Leben in einer Weise lebten, wie Gregorius es so nie getan hat.
Als ihm bei einem Zusammenstoß mit einem Fahrradfahrer seine Brillengläser zersplittern, lernt er Mariana (Martina Gedeck) kennen, die ihm neue Gläser anpasst. Mariana, die Augenärztin, ist wie eine Metapher, sie gibt ihm eine neue Sicht, sie stellt ihm Fragen nach seinem eigenen Leben. Gregorius ist immer in der Vergangenheit und schaut auf das Leben der anderen Menschen. Aber Marina will wissen was er denkt, was er macht und was er mag. So verschiebt sich der Schwerpunkt seines Lebens auf sein eigenes Leben.

Die Literaturverfilmung ist eine textgetreue filmische Umsetzung, die eigentlich nur schwer einem Genre zuzuordnen ist. Es ist ein Film über die Suche nach einem anderen Leben und über Entscheidungen, die man im Leben treffen muss. … „Wir lassen etwas von uns zurück, wenn wir einen Ort verlassen, wir bleiben dort, obgleich wir wegfahren und es gibt Dinge an uns, die wir nur dadurch wiederfinden können, dass wir dorthin zurückkehren.“ …
Von Sibylle

Dieser Film kann in der Bücherei ausgeliehen werden. Hier kannst du dich vormerken
Den Roman von Pascal Mercier kannst du hier vormerken.

Die Moselreise: Hanns-Josef Ortheil

Hanns
Hanns-Josef Ortheil: Die Moselreise: Roman eines Kindes. 224 Seiten. Luchterhand. 2010

Literatursalon---Vorderseite1963 fährt der 11-jährige Ich- Erzähler zusammen mit seinem Vater mit der Eisenbahn von Köln nach Koblenz. Dort beginnt eine gemeinsame Wanderung entlang der Mosel.

Lediglich überarbeitet hat der Autor die originalen Tagebuchaufzeichnungen seiner Jugend und ergänzt mit eigenen Erinnerungen an eine zweite Moselreise, die er nach dem Tod seines Vaters 1980 unternommen hat. So verbindet der Kindheitsroman das Gestern mit dem Heute auf beeindruckende Weise. Durch die genaue Beschreibung wird der Leser in die Lage versetzt mitzuwandern und lässt erkennen, wie wichtig für den kleinen Jungen schon das Reisen, die Sprache und das Schreiben waren. Zugleich ist das Buch ein Dokument für eine innige und stimmige Vater-Sohn-Beziehung und gibt faszinierende Einblicke in die Geheimnisse jener frühsten, familiären Bindungen, die einen Menschen lebenslang prägen.

Die abschließende Betrachtung „Das Weiterleben der Moselreise“, in der Ortheil von seiner Art des Reisens berichtet und warum er in seinem Leben bestimmte Landschaften und Gegenden immer wieder aufsucht, zeigt auf, dass Reisen zu den Ur-Erfahrungen seines Lebens gehören. Er besitzt zwar mehrere Heimatstädte, steter Mittelpunkt ist jedoch immer wieder seine Geburts- und Kindheitsstadt Köln.

Die zweifache „Moselreise“ ist nicht nur eine autobiografische Reise des Autors, die beschreibt wie heilsam Musik und das Schreiben für den jungen Ortheil gewesen sind, es ist auch ein Aufbruch zu den Wurzeln seiner schriftstellerischen Anfänge.
Die „Moselreise“ setzt den vorangegangenen Roman „Die Erfindung des Lebens“ fort.
Von Sibylle

Diese beiden Medien können in der Bücherei ausgeliehen werden.
„Die Erfindung des Lebens“ kannst du hier vormerken.
„Die Moselreise“ kannt du hier vormerken.

Nacht ist der Tag: Peter Stamm

Peter Stamm: Nacht ist der Tag.
Peter Stamm: Nacht ist der Tag. 256 Seiten. S. Fischer. 2013

Die 39-jährige Gillian, erfolgreiche Fernsehmoderatorin, erwacht nach einem Unfall im Krankenhaus mit einem klaffenden Loch mitten im Gesicht. Ihr Mann, der Fahrer des Wagens, ist bei dem Unfall ums Leben gekommen. Ihr ist schnell klar, dass sie ihr altes, „stylisches“ Leben nicht einfach wieder aufnehmen kann.
Rückblickend erzählt Gillian von ihrer äußerlich glamourösen, jedoch nicht ganz so glücklichen Ehe mit einem Journalisten und welchen Streit die Eheleute an dem Abend des Unfalls hatten. Gillian, die bei einer Sendung einen aufstrebenden Fotokünstler kennengelernt hatte, fühlt sich von diesem Mann angezogen und bringt ihn dazu, sie nackt zu fotografieren. Genau diese Fotos findet Gillians eifersüchtiger Ehemann und es folgt der Streit zwischen den Eheleuten.
Im zweiten Kapitel des Buches, sechs Jahre später, wechselt die Perspektive zu Hubert, dem Fotokünstler, Professor an der Kunsthochschule, der seit Jahren in einem Tief steckt, künstlerisch wie privat. Von einem befreundeten Galeristen bekommt er das Angebot für eine Vernissage in einem Kulturzentrum in einem abgelegenen Engadiner Bergdorf. Er sagt zu und fährt hin, hat allerdings keine aktuellen Werke und ihm fehlt die Inspiration für etwas Neues. Hier in diesem Bergdorf trifft er Gillian, die sich inzwischen Jill nennt, wieder. Ihr Gesicht ist zum größten Teil wieder hergestellt und sie arbeitet dort als Entertainmentchefin in einem Clubhotel.
Hubert und Jill kommen sich näher, auch körperlich. Trotzdem kommt es ein weiteres Mal zu einem Bruch und jeder für sich kehrt aus der Abgeschiedenheit des Bergdorfes wieder ins Leben zurück.

Ein fesselnder, flüssig geschriebener Roman, in einer eher nüchternen, distanzierten Sprache. Von Helene

Dieses Buch kann in der Bücherei ausgeliehen werden. Hier kannst du dich vormerken

10 Gründe, die totsicher fürs Leben sprechen: Albert Borris

Borris:10 Gründe, die totsicher fürs Leben sprechen
Albert Borris: 10 Gründe, die totsicher fürs Leben sprechen. 256 Seiten. Carlsen. 2013

Das erste was mir an diesem Buch aufgefallen ist, war das Bild vorne: als ob ich in ein Grab hinein sehe. Darin die Schrift des Buchtitels: Zehn Gründe, die totsicher fürs Leben sprechen. Der Text auf der Rückseite hat mich angeregt, es durchzublättern, schon nach dem 1. Kapitel dachte ich, das muss ich lesen… Die Bücher suchen mich aus (kommt mir so vor).
Die Geschichte spielt in Amerika. Owen, das ist die Hauptfigur des Buches und auch der Erzähler, versucht sich das Leben zu nehmen. Nein, er schafft es nicht, dann wäre das Buch ja auch schon zu Ende gewesen. Ja, es fasziniert mich, wie unterschiedlich Menschen mit diesem Thema “Tod” so umgehen. Also, weiter im Text: Nachdem Owen es wieder mal nicht geschafft hat, lernt er in einer Klinik ein Mädchen kennen. Zusammen suchen sie im Internet nach Gleichgesinnten und finden noch zwei weitere Jugendliche, die mit ihrem Leben Schwierigkeiten haben. Einige ihrer Dialoge aus dem Netz sind im Buch wiedergegeben, als Leser fühlte ich mich mittendrin im Thema. Owen, Jin-Ae, Frank und Audrey, diese vier planen eine Tour durch die USA, sie wollen Grabstätten berühmter Menschen besuchen, die Selbstmord begangen haben. Wie Curt Cobain von der Band “Nirvana”… Das letzte Ziel ihrer Reise ist das Death Valley. Im Auto von Franks Vater lernen sie sich besser kennen und haben zusammen erstmals Spaß, ungesundes “Fast food, lange fernsehen, endlose lange reden, Wünsche äußern und ausprobieren… Sie erkennen das reden manchmal hilft, sich besser zu verstehen. Zwischendurch erstellt jeder von ihnen Listen: wofür es sich lohnt zu leben? Total unmögliche Versuche sich das Leben zu nehmen? Nur ein Beispiel: sich an Schokolade totzuessen! Irgendwann erkennen sie, worauf es ankommt im Leben… zu sich selber stehen und sich selber wertzuschätzen. Wie die Geschichte endet… das darf jeder selber lesen…

Ich empfehle diese Geschichte allen, die sich auch mit den Themen: “Wer bin ich? Leben oder Sterben? Zukunft?” beschäftigen, egal wie alt sie sind. Die Themen sind zeitlos!
Von AsDa (Astrid)

Dieses Buch kann in der Bücherei ausgeliehen werden. Hier kannst du dich vormerken.

Das Schicksal ist ein mieser Verräter: John Green

John Green:
John Green: Das Schicksal ist ein mieser Verräter. 288 S. Hanser Verlag. 2012

Das Buch „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ von John Green, hat mir sehr gut gefallen. Im Prinzip ist es ein Jugendbuch, aber ich kann es nur allen junggebliebenen Lesern empfehlen. Das Alter spielt keine Rolle, die Themen betreffen uns alle, manche mehr und manche weniger. Sicher ist es kein einfacher Lesestoff, es geht um die Krankheit Krebs, wie die 16 jährige Hazel damit lebt bald zu sterben. Wen sie vorher kennenlernt, „Gus“ in einer Selbsthilfgruppe, und was sie erleben, besprechen und planen, mit dem inneren Wissen, es zum letzten Mal zu tun. Wie ihre Familien damit leben, das sie ihre Kinder verlieren werden. Zwischendurch habe ich mit mir gekämpft, weil ich einiges sehr traurig fand, aber ich habe nicht aufgegeben und durchgehalten. Prädikat: Wertvoll ! … Von AsDa

Dieses Buch kann in der Bücherei ausgeliehen werden. Hier kannst du dich vormerken.

Das Schicksal ist ein mieser Verräter DVD 121 Spielminuten. 2014. FSK ab 6 Jahren
Das Schicksal ist ein mieser Verräter DVD 121 Spielminuten. 2014. FSK ab 6 Jahren

Die gleichnamige Kinoverfilmung kann in der Bücherei ausgeliehen werden.
Hier kannst du dich für die DVD vormerken.

Der Poet der kleinen Dinge: Marie Sabine Roger

Marie-Sabine Roger: Der Poet der kleien Dinge. Hoffman und Campe. 2011
Marie-Sabine Roger: Der Poet der kleinen Dinge. 238 S. Hoffman und Campe. 2011

Die Begegnung mit dem behinderten Gerard verändert das Leben zweier bis dahin hoffnungsloser Menschen.

Gerard ist verkrüppelt, er sabbert, kann sich nicht richtig mitteilen. Schon sein Anblick müsste abstoßend wirken. Und doch ist es Gerard, der unglaubliche Freude an den kleinen Dingen des Lebens entwickelt. Es ist Gerard, der mit Gedichten überrascht, dessen Kenntnis ihm niemand zugemutet hätte. Die Begegnung mit ihm wird das Leben zweier Menschen verändern.
Die eine ist Alex, eine Weltenbummlerin, die sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser hält. Sie reist von Ort zu Ort und bleibt nur so lange, so lange sie sich nicht binden muß und es für sie interessant bleibt.  So kommt es, dass Alex in einem kleinen Ort in der Normandie auf einer Hühnerfarm Arbeit findet. Sie wohnt bei Gerard’s Familie, seinem Bruder Bertrand und der Schwägerin Marlene zur Untermiete. Alex gibt sich Mühe, Gerard zu verstehen und ihm zu helfen als Marlene diesen „Klotz am Bein“ am liebsten loswerden möchte.
Der andere ist Cederic, ein 28 Jahre alter Arbeitsloser, der mit seinem Freund Olivier am Kanalufer sitzt und seiner gescheiterten Beziehung zu Lola nachtrauert. Die Bekanntschaft mit Gerard wird ihn zu der Erkenntnis bewegen, dass man in jeder Situation viel Freude und Spaß am Leben haben kann.

Der Autorin ist es gelungen sehr vielschichtige Persönlichkeiten zu kreieren. Die Empfindungen dieser Menschen sind sehr gut sichtbar, die bedrückende Atmosphäre der kleinen Stadt wird sehr gut widergegeben.
Es ist in schöner, leichter Sprache geschrieben und durch die Aufteilung in kurze Kapitel lässt es sich schnell lesen.
Ein sehr interessantes Buch, das den Blick auf die Schwere der eigenen Probleme verändern kann. Für alle, die über die Werte des Lebens noch einmal nachdenken möchten.
Von Gosia aus Bad Sobernheim: Öff. Bücherei Kulturhaus Synagoge

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Ein ganzes halbes Jahr: Jojo Moyes

Jojo  Moyes: Ein ganzes halbes Jahr. 512 Seiten. rororo. 2013
Jojo Moyes: Ein ganzes halbes Jahr. 512 Seiten. rororo. 2013

Das Buch „Ein ganzes halbes Jahr“ von Jojo Moyes erzählt die Geschichte von Louisa Clark, genannt Lou, und William Traynor, genannt Will.
Lou ist eine 26-jährige junge Frau, die noch bei ihren Eltern zuhause wohnt. Sie arbeitet in einem Café und liebt ihren Job über alles. Mit ihrem Gehalt versucht sie, so gut es geht, ihre Familie finanziell zu unterstützen. Denn in Lou’s Familie ist nur wenig Geld vorhanden, ihre Mutter pflegt den Großvater zu Hause, ihr Vater hat Angst davor, dass er seinen Job verliert und ihre Schwester muss ihr Kind versorgen. Der Inhaber des Cafés schließt dieses und Lou verliert ihren Job. Die Verzweiflung ist riesig, so dass sie sich auf den Weg zum Jobcenter macht. Dort bekommt sie, nach einigen nicht prickelnden Jobangeboten, dann einen Job als Pflegekraft angeboten. Lou ist sehr skeptisch, da sie keine Pflegeausbildung hat und eigentlich möchte sie auch keine fremden Menschen anfassen. Doch aufgrund der finanziellen Sorgen und nachdem ihr versichert wurde, dass sie nicht die körperliche Pflege übernehmen muss, geht sie zum Vorstellungsgespräch und bekommt schließlich auch den Job.
Sie kümmert sich von jetzt an um den 35-jährigen Will, der seit einem Unfall vor 2 Jahren im Rollstuhl sitzt, da er ein C4-C5 Tetraplegiker ist, dass heißt er kann seine Beine nicht mehr bewegen und die Bewegungsfreiheit der Arme und Hände ist stark eingeschränkt. Früher war Will ein absoluter Sportsfan und hat viel Sport getrieben, doch seit dem Unfall hat er seine Lebenslust verloren und ist genervt, dass er ständig auf seine Mitmenschen angewiesen ist.

Als Lou und Will das erste Mal aufeinander treffen wird schnell klar, dass sie total unterschiedliche Charaktere haben. Lou ist eine junge Frau mit einem ungewöhnlichen Kleidungsstil, die ein einfaches und unspektakuläres Leben in der Kleinstadt lebt. Sie hat keine wirklichen Ambitionen etwas mehr aus ihrem Leben zu machen und ist zufrieden.

Will war bis vor seinem Unfall ein sehr lebenslustiger Mensch, der die ganze Welt bereisen wollte und alles Mögliche ausprobieren wollte um seine Grenzen zu testen. Nach seinem Unfall hat sich sein Leben total verändert, denn er ist auf die Hilfe seiner Mitmenschen angewiesen und muss sich nach einer Zeit eingestehen, dass er seine eigene Grenze erreicht. Dadurch ist er verbittert und er sieht keinen Sinn mehr in seinem Leben, empfindet keine Freude mehr und lässt keine Menschen an sich ran. So auch Lou als seine neue Pflegeperson. Will hat kein Interesse daran, dass sich Lou um ihn kümmern und ihm neuen Lebensmut geben soll. Lou ist enttäuscht und kann diese Haltung nicht verstehen, sodass sie oft überlegt alles hinzuschmeißen, doch die Geldsorgen halten sie davon ab. Nach und nach beginnt das Eis zwischen Lou und Will zu bröckeln. Will versteht nicht, warum Lou mit ihrem einfachen Leben zufrieden ist und nicht mehr aus sich machen will und zeigt ihr auf, was sie bisher verpasst hat. Auch Lou lernt die Welt mit anderen Augen zu sehen und erkennt, dass ein Leben im Rollstuhl nicht einfach ist.

Das  Buch „Ein ganzes halbes Jahr“ hat mir sehr gut  gefallen und mich sehr berührt. Es ist eine Geschichte, die einem ans Herz wächst und einen auch nach dem Lesen noch lange beschäftigt. Jojo Moyes gelingt es mit ihrem wunderschönen Schreibstil eine tolle Atmosphäre zu schaffen. Man kann sich super in die Geschichte hinein versetzen. Die Autorin kann auch Außenstehenden, die nichts mit Behinderungen zu tun haben, ein Bild von der Situation zu vermitteln. Ich habe viele neue Einblicke in das Leben mit Behinderung bekommen.
Die Geschichte von Lou und Will ist für den Leser ein Wechselbad der Gefühle, es gibt viele traurige Momente, aber auch lustige und witzige Szenen. „Ein ganzes halbes Jahr“ ist eine Geschichte über die Liebe und das Leben. Meiner Meinung nach, eine ganz besondere Geschichte, die einen fesselt und tief im Herzen berührt. Von Vanessa

Dieses Buch kann in der Bücherei ausgeliehen werden. Hier kannst du dich vormerken.

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