Das erste was mir an diesem Buch aufgefallen ist, war das Bild vorne: als ob ich in ein Grab hinein sehe. Darin die Schrift des Buchtitels: Zehn Gründe, die totsicher fürs Leben sprechen. Der Text auf der Rückseite hat mich angeregt, es durchzublättern, schon nach dem 1. Kapitel dachte ich, das muss ich lesen… Die Bücher suchen mich aus (kommt mir so vor).
Die Geschichte spielt in Amerika. Owen, das ist die Hauptfigur des Buches und auch der Erzähler, versucht sich das Leben zu nehmen. Nein, er schafft es nicht, dann wäre das Buch ja auch schon zu Ende gewesen. Ja, es fasziniert mich, wie unterschiedlich Menschen mit diesem Thema “Tod” so umgehen. Also, weiter im Text: Nachdem Owen es wieder mal nicht geschafft hat, lernt er in einer Klinik ein Mädchen kennen. Zusammen suchen sie im Internet nach Gleichgesinnten und finden noch zwei weitere Jugendliche, die mit ihrem Leben Schwierigkeiten haben. Einige ihrer Dialoge aus dem Netz sind im Buch wiedergegeben, als Leser fühlte ich mich mittendrin im Thema. Owen, Jin-Ae, Frank und Audrey, diese vier planen eine Tour durch die USA, sie wollen Grabstätten berühmter Menschen besuchen, die Selbstmord begangen haben. Wie Curt Cobain von der Band “Nirvana”… Das letzte Ziel ihrer Reise ist das Death Valley. Im Auto von Franks Vater lernen sie sich besser kennen und haben zusammen erstmals Spaß, ungesundes “Fast food, lange fernsehen, endlose lange reden, Wünsche äußern und ausprobieren… Sie erkennen das reden manchmal hilft, sich besser zu verstehen. Zwischendurch erstellt jeder von ihnen Listen: wofür es sich lohnt zu leben? Total unmögliche Versuche sich das Leben zu nehmen? Nur ein Beispiel: sich an Schokolade totzuessen! Irgendwann erkennen sie, worauf es ankommt im Leben… zu sich selber stehen und sich selber wertzuschätzen. Wie die Geschichte endet… das darf jeder selber lesen…
Ich empfehle diese Geschichte allen, die sich auch mit den Themen: “Wer bin ich? Leben oder Sterben? Zukunft?” beschäftigen, egal wie alt sie sind. Die Themen sind zeitlos!
Von AsDa (Astrid)
Dieses Buch kann in der Bücherei ausgeliehen werden. Hier kannst du dich vormerken.
Das hört sich echt gut an! Wieso ist denn dieses Buch an mir vorbei gegangen? Ihr habt mich auf jeden Fall neugierig gemacht.
Ich habe vor es am Freitag diese Woche mitzubringen in die Bücherei. Da kannst Du selber darin lesen, Helene.
Danke AsDa für den aktuellen Buchtipp. Die Coveraufmachung hat Humor, obwohl es hier nicht um eine Kleinigkeit geht. Das Thema Selbstmord ist immer noch ein großes Tabu und Albert Borris greift es einfach so auf. Sich authentisch mit dem Thema Selbstmord auseinandersetzen und gleichzeitig lebensbejahend sein, so wie auf dem Titel, der Blick aus dem Grab heraus in den blauen Himmel – das macht sehr neugierig.