>>Eines Tages, Baby, werden wir alt sein,
oh Baby, werden wir alt sein
und an all die Geschichten denken,
die wir hätten erzählen können<<
Julia Engelmann tritt in einem vollen Hörsaal ans Mikro (5. Bielefelder Hörsaal-Slam – Julia Engelmann – Campus TV 2013) und trägt einen Text vor, der von dem Song One Day von Asaf Avidan inspiriert wurde. Sie erzählt von Dingen, die wir gerne tun würden es aber dann doch nie machen. Dinge, die wir uns erträumen, aber immer Träume bleiben. Sie appelliert an die Lust zu Leben und auch mal etwas zu riskieren.
>>Denn in jedem von uns steckt so viel mehr!<<
Sehr kraftvoll aber auch berührend, ruft sie dazu auf, mutig zu sein, das Glück zu suchen und das Leben zu leben, bevor es zu spät ist:
>>Los!, schreiben wir Geschichten, die wir später gern erzählen!<<
Gerne würde ich jetzt Julia Engelmanns Stimme, Betonung und Umsetzung bewerten. Doch wie soll man Gefühle bewerten? Jeder macht es doch auf seine eigene Art und Weise anders, oder? Und wie Julia Engelmann selbst sagt:
<<Sonderbar und eigenartig – das sind doch nur Synonyme. Synonyme für Besonders.>>
Sie spricht aus, was Menschen denken, die tiefsinnig sind und sich Gedanken über das Leben machen. Es ist unglaublich beeindruckend, so gut performen zu können, Texte so toll betonen und in gewisser Weise leben zu können.
<<Ich mache mein Herz weit und lass Leben rein, weil ich glaube, gut genug zu sein.<<
Die Texte in dieser einstündigen und ungekürzten Lesung gefallen mir ohne Ausnahme. Jedes von ihr selbst vorgetragen „quasi Gedicht“ ist einzigartig und hat etwas echtes an sich, dass sich festsetzt. Und in so manche Ernsthaftigkeit mischt sich ein augenzwinkernder Humor, der schmunzeln lässt.
<<Ich wünschte, ich würde öfter einfach anrufen,
anstatt bei WhatsApp zu fragen, wann ich anrufen kann.>>
Sibylle
Dieses Hörbuch kann in der Bücherei ausgeliehen werden. Hier kannst du dich vormerken.