Bretonische Verhältnisse: Jean-Luc Bannalec

Lean-Luc : Bretonische Verhältnisse. 304 Seiten. KiWi-Paperback. 2012
Lean-Luc Bannalec: Bretonische Verhältnisse. Ein Fall für Kommissar Dupin. 304 Seiten.
KiWi-Paperback. 2012

Ein Kommissar strafversetzt von Paris in die Bretagne. Kann das gut gehen? Dupin ist nicht sehr gesprächig, aber das kommt den Menschen in der Bretagne sehr entgegen – sie verständigen sich auch lieber ohne viele Worte.

Der Kriminalfall (auch für mich als Krimifan) wird fast nebensächlich, wenn man die Beschreibung der Gegend auf sich wirken lässt, wenn man sich mit Malern wie Gauguin, der dort wirklich eine Künstlerkolonie gegründet hat, die malerischen Winkel von Pont-Aven, das Meer, die Küste, den Himmel, die Vegetation, die kleinen Lokale mit Cidre und bretonischen Crepes, mit Fisch und Austern vorstellt.
Natürlich werden die Mordfälle auch aufgeklärt – es ist ja ein Krimi.
Merkt man meine Euphorie? Ich war in der Bretagne, habe die Megalithen von Carnac bestaunt und auch meine ersten Austern dort gegessen (sie schmeckten besser als befürchtet).

Das Buch ist ein MUSS für alle Bretagne-Fans und auch schon verfilmt. Der Film läuft am 24. April im Fernsehen. Und der zweite Fall von Kommissar Dupin ‚Bretonische Brandung‘ liegt lesebereit auf meinem Nachttisch… Von Ingrid

„Bretonische Verhältnisse: Ein Fall für Kommissar Dupin“ hier bitte vormerken.
„Bretonische Brandung: Der zweite Fall für Kommissar Dupin“ hier bitte vormerken.
„Bretonisches Gold: Der dritte Fall für Kommissar Dupin“ hier bitte vormerken.

Male deine Helden 11: Katniss Everdeen

Die Tribute von Panem. Catching Fire. 140 Min. 2013. FSK ab 12 J.
Die Tribute von Panem. Catching Fire. 140 Min. 2013. FSK ab 12 J.

Die Handlung des Films setzt einige Monate nach den 74. Hungerspielen ein. Seit Katniss Everdeen und Peeta Mellark die Spiele entgegen der Regeln des Kapitols gemeinsam gewonnen haben, stehen sie im permanenten Fokus des weiterhin erzürnten Präsidenten Snow. Allein die inszenierte Geschichte vom „tragischen Liebespaar“ dient den beiden als Lebensversicherung und Schutz vor der Rache des Kapitols.

Katniss Everdeen aus  Tribute von Panem gemalt von Olivia, 13 Jahre!!
Katniss Everdeen aus Tribute von Panem gemalt von Olivia, 13 Jahre!!

Zu Anfang des Films trifft sich Katniss mit ihrem Jagdgefährten Gale im Wald, wo sie gemeinsam überlegen, wie sie dem Kapitol entfliehen könnten. Es wird klar, dass Katniss von den Hungerspielen schwer traumatisiert ist. So sieht sie statt eines Truthahnes einen Tribut, den sie erschossen hat, woraufhin sie einen Zusammenbruch erleidet… Wikipedia

Die neue DVD „Die Tribute von Panem 2“ kann in der Bücherei ausgeliehen werden.
Hier kannst du dich vormerken.

Nur eine böse Tat: Elisabeth George

Nur eine Böse Tat
Elisabeth George: Nur eine böse Tat. 864 S. Goldmann Verlag. 2013

Barbara Havers Freund Azhar macht sich große Sorgen um seine Tochter Hadiyyah, die mit ihrer Mutter spurlos verschwunden ist. Nach einiger Zeit kommt die Mutter zurück, doch ohne die Tochter. Diese wurde in Italien in Lucca auf dem Marktplatz entführt. Die Mutter glaubt, dass Azhar dahinter steckt. Er möchte sofort mit der Suche beginnen, muss aber feststellen, wie wenige Möglichkeiten er hat, da er mit der Mutter nicht verheiratet ist und so nicht beweisen kann, dass er der leibliche Vater ist.

Da Barbara Havers sich sowohl dem Vater wie auch seiner Tochter sehr verbunden fühlt, lässt sie nichts unversucht, Hadiyyah zu finden. Sie wendet sich an Privatdetektive, schaltet einen Journalisten eines Käseblattes ein und erreicht so, dass die britische Polizei sich mit dem Fall beschäftigen muss. Zu Barbaras Entsetzen wird Inspector Lynley und nicht sie nach Lucca geschickt. Die ersten Ermittlungen folgen und bald steht Azhar selbst in Verdacht, seine Tochter entführt zu haben.

Barbara Havers ist fest von der Unschuld ihres Freundes überzeugt und will diese mit allen Mitteln – ob legal oder illegal – unter allen Umständen beweisen.

Auch wenn auf dem Titelblatt steht „Ein Inspector Lynley Roman“ ist es für mich eher ein „Barbara Havers Roman“. Und leider wird sie sehr negativ dargestellt. Während sie oft bis an die Grenzen der Legalität ging, diese aber nicht überschritt, kennt sie in diesem Roman keine Hemmungen und riskiert so ihre Entlassung aus dem Polizeidienst. Seitenlang wird über ihre Frisur, ihren Kleidungsstil und ihre schlechten Essgewohnheiten hergezogen und so 846 Seiten gefüllt. Wäre das Buch nur halb so dick und zögen sich die Ermittlungen nicht so sehr in die Länge, wäre es ein weitaus spannenderer Kriminalfall. Aber alle, die wissen möchten, wie es in Inspector Lynleys Leben weitergeht, kommen auf ihre Kosten. Von Agnes

Deises Buch kann in der Bücherei ausgeliehen werden. Hier kannst du dich vormerken.

Das Lächeln der Frauen: Nicolas Barreau

Nicolas Barreaux: Das Lächeln der Frauen. 334 Seiten. Thiele. 2010
Nicolas Barreau: Das Lächeln der Frauen. 334 Seiten. Thiele. 2010

Ein junge Frau, Aurelie, Köchin, mit eigenem Restaurant, das sie von ihrem verstorbenen Vater geerbt hat, lebt u. arbeitet in Paris. Sie ist mit einem jungen Mann zusammen, der sie abserviert, weil er eine andere kennengelernt hat. Nichts neues und doch immer wieder schmerzhaft, wenn es einen trifft. Aurelie telefoniert mit ihrer besten Freundin, fühlt sich dennoch nicht getröstet von ihr und beschliesst einen Spaziergang zu machen durch ihr Paris… um nachzudenken, sich abzulenken… Es regnet viel. Dabei macht sie verschiedene Bekanntschaften, landet in einer urigen Buchhandlung und findet ein Buch oder findes es sie? Der Titel ist: Das Lächeln der Frauen. Sie ist fortan gefesselt und sie kann es nicht mehr aus der Hand legen, bis sie es ausgelesen hat.

Ihr eigenes Restaurant kommt darin vor und eine weibliche Hauptrolle, die ihr gleicht. Was hat es damit auf sich?

Sie beschliesst, dem Autor zu sagen, wie sehr ihr das Buch gefällt… Was sich einfach anhört ist kompliziert.

Charmant beschrieben, nachvollziehbare Gedanken und Aktionen, spannend und romantisch, wobei es nicht ins kitschige abdriftet. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen und ich kann mir vorstellen, dass sie auch andere bezaubert. Von AsDa

Dieses Buch kann in der Bücherei ausgeliehen werden. Hier kannst du dich vormerken.

Die Rheinwiesenlager 1945 in Remagen und Sinzig: Wolfgang Gückelhorn, Kurt Kleemann

Die Rheinwiesenlager 1945 in Remagen und Sinzig
Wolfgang Gückelhorn, Kurt Kleemann: Die Rheinwiesenlager 1945 in Remagen und Sinzig – Fakten zu einem Massenschicksal 1945. 120 S. Helios Verlag. 2013

Kurz vor Kriegsende und unmittelbar danach sah sich die US- Armee einer ungeahnten Zahl von Kriegsgefangenen gegenüber. Mit 60 000 hatte man nach der Invasion gerechnet. Tatsächlich waren es 3,4 Millionen. Auf großen Flächen (Wiesen oder Äcker) wurden umzäunte, ungeschützte Lager für jeweils bis zu 100 000 Menschen eingerichtet, die sehr schnell völlig überbelegt waren (In Remagen war die höchste Belegungszahl 169 000). Es mangelte an Nahrungsmitteln, Latrinen und Krankenversorgung. In dem kurzen 4-5 monatigen Bestehen dieser Lager kamen sehr viele Gefangene ums Leben: Aus Entkräftung, Krankheiten oder beidem.

Bekannt wurden die Erdlöcher, die sich die Gefangenen selbst gegraben haben, um wenigstens vor dem Wind geschützt zu sein. Gegen den langanhaltenden Regen, der damals fiel, half das nicht.

Nach der Auflösung der Lager im September 1945 bildeten sich schnell Legenden über die Anzahl der Toten. Gegen diese Berichte wollten die beiden Autoren vorgehen, indem sie die Fakten aufgearbeitet und neu bewertet haben. Sie ließen amerikanische Wachsoldaten und deutsche Gefangene zu Wort kommen, zeigen Fotos und Statistiken.

Wer sich für zeitnahe, regionale Geschichte interessiert, findet hier aufschlussreichen Lesestoff. Von Barbara

Dieses Buch kann in der Bücherei ausgeliehen werden. Hier kannst du dich vormerken.

Das Nebelhaus: Erich Berg

Erich Berg: Das Nebelhaus.
Erich Berg: Das Nebelhaus. 416 S. Limes Verlag. 2013

Was geschah in der Blutnacht von Hiddensee?

Seit Jahren haben sich die Studienfreunde Timo, Philipp, Yasmin und Leonie aus den Augen verloren. Als die sich im Internet wieder begegnen, verabreden sie sich für ein Wiedersehen auf Hiddensee. Doch das Treffen endet mit einem grauenvollen Verbrechen.

In einer stürmischen Septembernacht werden drei Menschen erschossen, eine Frau wird schwer verletzt und fällt ins Koma.
Zwei Jahre nach dem Massaker beginnt die Journalistin Doro Kagel, den Fall neu aufzurollen. Nach und nach kommt sie den tatsächlichen Geschehnissen jener Nacht auf die Spur und bald keimt in ihr ein schrecklicher Verdacht auf….

Das Buch ist sehr spannend geschrieben… und man fragt sich bereits ziemlich am Anfang: Wer waren die Toten überhaupt?
Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und die Spannung baut sich recht schnell auf.
Eric Berg schafft es, den Leser bis zum Schluss in die Irre zu führen und dann ist die Überraschung doch groß. Von Birgit Krankenhausbücherei der Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne/Castrop-Rauxel

Dieses Buch befindet sich “noch” nicht im Büchereibestand. Schreibe doch bitte einen Kommentar, so kann dein Interesse bei den Neuanschaffungen berücksichtigt werden.

Caravan: Marina Lewycka

marina Lewyka: Caravan
Marina Lewycka: Caravan. 380 S. dtv premium. 2007

„Caravan“ von Marian Lewycka, von 2007, für mich das beste Buch, das ich in diesem Jahr gelesen habe!

Die Chance, einen Sommer mit jungen Erwachsenen aus aller Welt zu verbringen gibt es in diesem Fall nicht auf dem Campingplatz, sondern unter Saisonarbeitern, die aus unterschiedlichen Gründen auf einem englischen Erdbeerfeld landen. Mich fasziniert die sorgfältige Herausarbeitung der Charaktere, der politisch-geografischen Hintergründe, das Spiel mit der Sprache. Die gemeinsame Fremdsprache und die nonverbale Kommunikation über die Sprache hinaus beziehen die Lesenden in die verflochtenen Beziehungen der Erdbeeerpflücker mit ein.

Freundschaft im globalisierten Europa fernab einer Sprachreisenelite: spannend in der Handlung, kurzweilig im Schreibstil und erschreckend ehrlich. Von Beate Surek

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Tomaten mögen keinen Regen: Sarah Michaela Orlovský

Mit dem Evangelischen Buchpreis 2014 ist die Schriftstellerin Sarah Michaela Orlovský für ihren Jugendroman ab 12 J. „Tomaten mögen keinen Regen“ ausgezeichnet worden.

Evangelischer Buchpreis für Sarah Michaela Orlovský, 2014. Ein Jugendbuch ab 12 Jahren. Tomaten mögen keinen Regen, Wiener Dom-Verlag 2013, Jugendbuch ab 12, Roman, 176 S.
Sarah Michaela Orlovský:
Tomaten mögen keinen Regen. 176 Seiten. Wiener Dom-Verlag. 2013

Die junge Autorin wurde 1984 in Oberösterreich geboren und ausgebildet. Außer in Wien hat sie noch in Zambia, Armenien, Äthiopien, der Slowakei und Rwanda gearbeitet und gelernt. Zur Zeit lebt sie in Vöcklabruck und arbeitet in einem Jugendzentrum. „Tomaten mögen keinen Regen“ ist ihr erster Roman.

Die zwei Ordensschwestern, Rosa und Miki, führen ein Waisenhaus, „Haus Betlehem“, in ländlicher Region eines nicht näher benannten Landes und betreuen fünf Kinder und Jugendliche. Hovanes ist der älteste und gleichzeitig der Protagonist des Romans, aus dessen Ich-Perspektiven erzählt wird. Er lebt dort zusammen mit Eilis, Gaya, Sirup und Tiko, der jüngsten in der Gemeinschaft. Alle fünf haben ein Handicap und wurden von ihren Eltern verlassen, weil diese gestorben sind oder ihre Kinder nicht wollten. Wie nun diese sieben Personen, mit ihren Bedürfnissen und Wünschen, mit ihren Sorgen und Ängsten, mit ihren Behinderungen, mit Stärken und Schwächen zusammen leben und ihren Alltag meistern, davon handelt dieser Roman.

Aus Hovanes Sicht erleben wir den Alltag seiner „Familie“ über einen Sommer lang: einkaufen, kochen, backen, spielen, im Garten Unkraut jäten, Tomaten gießen, Kaninchenställe bauen und Rangeleien wie sie bei Kindern üblich sind. Auch werden uns Einblicke in das Seelenleben des Ich-Erzählers Hovanes ermöglicht. Spannend ist der Inhalt nicht, aber wie er geschrieben ist: ein einfacher, knapper, trockener und humorvoller Schreibstil lässt die Beteiligten für uns lebendig werden und das Buch kurzweilig.

Mit der Journalistin Ana, die einen Zeitschriftenartikel über die behinderten Kinder im Waisenheim schreiben will, wechselt die Erzählperspektive in einigen Kapiteln. Ana selbst macht einen inneren Wandel durch und wechselt am Ende von der außenstehenden Beobachterin zum Mitglied der Gemeinschaft.

Weiter wird Spannung durch kurze, eingeschobene Prolepse, die farblich abgesetzt sind, erzeugt: Hovanes, auch hier als Ich-Erzähler, hat große Schuldgefühle. Irgendetwas muss passiert sein. Fast bis zum Schluss wird der Leser auf die Folter gespannt, was denn nun wirklich passiert ist.

Ein sehr ruhiges, schnell zu lesendes und unterhaltsames Buch mit Nachwirkung.
Von Regina, Treffpunkt Jakobibücherei Hannover

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