Kalt erwischt: Heide Fuhljahn

Brigitte Buch, Heide Fuhljahn, "Kalt erwischt - wie ich mit Depressionen lebe und was mir dabei hilft. 320 Seiten. 2013 Diana Verlag;
Brigitte Buch, Heide Fuhljahn, „Kalt erwischt – wie ich mit Depressionen lebe und was mir dabei hilft. 320 Seiten. 2013 Diana Verlag;

Dieses Buch ist seit Ende 2013 im Bestand der EÖB Remagen, bei den Sachbüchern,  und ist für  Depressionserkrankte als auch für Angehörige lesenswert.

Frau Fuhljahn arbeitet als Journalistin für das Frauen-Magazin „Brigitte“, sie hat in diesem Buch viele persönliche Details aus ihrem Leben aufgeschrieben, zugleich auch beruflich recherchiert über die Erkrankung Depression und wie sie behandelt wird/werden kann. Über die vielen Symptome der Depression, dass es eine ernste und möglicherweise tödlich verlaufende Erkrankung ist, und wie diese sich auf den Alltag von Menschen auswirken kann.

Mögliche Symptome sind: – sich müde und erschöpft fühlen, tief traurig zu sein, eine innere Leere wahrnehmen, nichts mehr fühlen können, schlechtes Ein- und Durchschlafen, frühes Erwachen (zwischen 3 und 5 Uhr),  endloses Grübeln in Schleife, keinen Spaß mehr an Sachen empfinden, wie Hobbies,  Arbeiten, an Menschen, an sich selbst, das Gefühl für andere eine Belastung zu sein, die Konzentration ist nicht oder weniger vorhanden als vorher, Angst vor der Zukunft,  ….

Ein bloßes Zusammenreißen gelingt nicht oder zieht einen Menschen noch tiefer in diese Erkrankung. Er oder sie will ja, aber es geht nichts mehr…

Frau Fuhljahn beschreibt die Methoden der Behandlung, Antidepressiva, Neuroleptika,  alternative (begleitende) Heilmethoden, Musik-/ Kunst-/ Körpertherapie,  Klinikaufenthalte, Hausarzt/ Psychiater/ Psychologen, Psychotherapie, – ein Gesamtpaket.

Es gibt verschiedene Therapiearten, diese werden  ausführlich erklärt.

Eine Therapie auf Augenhöhe ist nötig zwischen den Patienten und der/dem behandelnden Ärztin/Arzt.

Auch die Erkenntnis das Depressionen  tödlich sein können – aufgeschreckt durch Medienberichte über das Sterben (durch Suizide)  von Robert Enke (Fußball)  oder Robin Williams (Schauspieler), ist wichtig für die Wahrnehmung, das es keine Charakterschwäche ist, sondern eine Krankheit, für die man Hilfe  braucht und auch bekommt.

Einzig das Frau Fuhljahn sehr von der Wirkung von Medikamenten überzeugt ist, bei ihr scheinen vorübergehend Neuroleptika zu helfen, stört mich – sie unterdrücken nur Symptome, heilen können sie diese nicht, werden sie abgesetzt, kommen sie bei vielen Erkrankten wieder zum Vorschein.

Aber das ist die eigene  Überzeugung der Autorin.

Jede(r) sollte selber ausprobieren, was ihr oder ihm in der Krise hilft. Gespräche, Medikamente,  Rückhalt in der Familie, Freunde,  Begegnung mit sich selbst, verstehen, was zur Erkrankung geführt hat, Selbstakzeptanz, Unperfektionismus, (gesunde) Ernährung, Sport, Bewegung, Natur, Haustiere, Selbsthilfegruppe, mit anderen Betroffenen sich austauschen, … ausprobieren, jeder von uns Menschen ist einzigartig und auch der Weg am Leben teilzuhaben…Von AsDa

Dieses Buch kann in der Bücherei ausgeliehen werden. Hier kannst du dich vormerken.

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