Heute bin ich: Mies van Hout

Mies van Hout. Heute bin ich. Arcari. Verlag  2012.
Mies van Hout. Heute bin ich. Aracari. Verlag 2012.

Zwanzig Emotionen werden auf einer Doppelseite dargestellt und beschrieben.

Auf der einen Seite der Fisch, in leuchtenden Farben mit Pastellölkreiden und einer einzigartigen Mimik auf schwarzem Grund, und gegenüber das zugeschriebene Adjektiv auf farbigem Grund. Neugierig, mutig, zornig, stolz, neidisch, verliebt, böse, zufrieden, verwirrt, glücklich … 20 mal Gefühle, positive und negative, alle gleichberechtigt nebeneinander, für jeden Tag und jede Stimmung ist etwas dabei.

Ohne eine Ahnung, was mich in diesem Buch erwartet, weckt der Einband bereits positive Gefühle und vor allem Neugier. Jeder Buchstabe in einer anderen Farbe, „Heute bin ich“, und darunter ein leuchtend bunter Fisch mit großen, strahlend fröhlichen Augen, und vor Freude lachend, Lebensfreude pur. Ganz treffend nun auch gleich der erste Fisch: neugierig; kräftig gelb, große, eben neugierige Augen, große Nase. Die erste Frage stellt sich schnell: „Wie sehe ich neugierig aus?“
Weiter geht´s: „Schau doch mal in den Spiegel!“
Oder: „Wie sehen andere heute aus?“, in der Straßenbahn, im Restaurant, im Theater.

Auf humorvolle, leichte Art und Weise regt dieses Buch dazu an, sich Gedanken über die eigene Gefühlswelt zu machen oder auch mit anderen ins Gespräch darüber zu kommen. Besonders Kindern wird mit diesem Buch der Einstieg in ein sehr schwieriges, z. T. noch als Tabu geltendes, Thema erleichtert. Die Symbolik von Farben wird den Kindern näher gebracht und regt die eigene Kreativität an. Die Bilder, bzw. die Gefühle, können in wunderbaren einfachen Strichzeichnungen, ausgefüllt mit kräftigen Farben, nachgemalt werden. Ein neu erworbener Wortschatz lässt die Kinder ihre Empfindungen besser und differenzierter ausdrücken und verbessert ihre Sprachkompetenz. Denn über die gemeinsame Betrachtung der Bilder entwickeln sich leicht Gespräche: „was ist der Unterschied zwischen zufrieden und sorglos oder zornig und böse?“ Es wird durch die Zeichnungen angeregt genauer zu beobachten, um die feinen Nuancen zu erkennen und zu verstehen.

Für mich eines der schönsten Bilderbücher des Jahres 2012, dass ich immer wieder zur Hand nehme, durchblättere, und dass mich dann auch immer ein bisschen glücklich macht. Empfehlenswert für kleine Menschen ab 3 Jahren und alle großen Menschen.

Als Ex-Aquarianer kann ich nur bestätigen, dass Fische durchaus zu einer sehr farbenfrohen, ausdrucksstarken Gefühlswelt fähig sind, im Gegensatz zu ihrem Image. Von Regina: Treffpunkt Jakobi Bücherei Hannover

Dieses wundervolle Buch kann derzeit noch nicht in der Bücherei ausgeliehen werden. Hinterlasse doch einen positiven Kommentar, sicher geht es dann schneller.

Büchereirallye 3

Ralley-Boden-Wand-LuminanzSo – jetzt wird es interessant! Fällt euch dazu denn auch etwas ein?? Ich verrate nichts.
Hier zeigen wir euch regelmäßig spannende und auch skurrile Dinge, auf welche wir zur Zeit besonders in unserer noch unfertigen, bald aber für euch besuchbaren neuen  Bücherei stoßen. Ihr gebt uns die verrückteste Erklärung dafür, was es sein könnte – je verrückter und lustiger, desto besser. Wenn jemand errät, was das Bild wirklich zeigt, ist das schön, aber halt unlustig.

Jeder Kommentar kann von anderen Blogbesuchern bewertet werden, einfach auf das „Daumen hoch“ Symbol klicken, und wer die meisten Stimmen bekommt, der gewinnt einen Bücherei-Gutschein! Was wird das wohl sein?

1. Geheimnisvolles Bild anschauen.
2. Wild und zügellos herumraten.
3. Stimmen absahnen.
4. Gewinnen. (vielleicht)

Bei mehreren Kommentaren mit gleich vielen Stimmen entscheidet das Los.
Der Rechtsweg ist natürlich ausgeschlossen.

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1913: Florian Illies

Florian Illies. 1913 - Der Sommer des Jahrhunderts. 320 Seiten. Fischer. 2012
Florian Illies. 1913 Der Sommer des Jahrhunderts. 320 Seiten. Fischer. 2012

Florian Illies erstellt in seinem Buch ein kunstvolles Mosaik des Jahres 1913.
Er beschreibt die Welt im Umbruch, die Künstler und Kunstwerke des Jahres 1913, die Geschichte machten.
In diesem Jahr werden die Malerei und die Musik ins Extreme gesteigert.
In den Metropolen Europas begegnen wir vielen Künstlern, die mit ihren Werken unsere Kunstwelt prägten. Wir treffen Rilke, ewig zaudernd. Freud, der zunehmend depressiv wird. Proust, eingeschlossen in seinen Erinnerungen „ Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“. Kafka, der einen 22 Seiten langen Heiratsantrag verfasst, um auf seine Leiden und Fehler hinzuweisen. Die Liebesgeschichte von Alma Mahler und Oskar Kokoschka wird erzählt, wie auch die Erfindung des Jazz durch Louis Armstrong.

Das Buch enthält ein buntes Panorama an Begebenheiten und Anekdoten aus der Welt der Kunst und unterhält nicht zuletzt durch die Mutmaßungen des Autors.
Aus heutiger Sicht spürt man etwas Bedrohliches oder assoziiert den Zerfall und die Extreme mit Zerstörung und Krieg. Leider wurde auf die Beschreibung der Lebenssituation der Arbeiterschaft verzichtet auch die Politik und die sozialen und gesellschaftlichen Veränderungen finden keinen Eingang.
Das Buch ist trotz dieser Schwäche sehr unterhaltend und weckt das Interesse an den Kunstwerken der Protagonisten.
Es erzählt in unterhaltsamer weise die Entwicklung der Kunst des Jahres 1913 aus europäischer Sicht und die gegenseitige Einflussnahme von Literatur, Malerei und  Musik.
Von Diana aus Bad Sobernheim: Öff. Bücherei Kulturhaus Synagoge

Dieses Buch kann in der Bücherei ausgeliehen werden. Hier kannst du dich vormerken.

Ein ganzes halbes Jahr: Jojo Moyes

Jojo  Moyes: Ein ganzes halbes Jahr. 512 Seiten. rororo. 2013
Jojo Moyes: Ein ganzes halbes Jahr. 512 Seiten. rororo. 2013

Das Buch „Ein ganzes halbes Jahr“ von Jojo Moyes erzählt die Geschichte von Louisa Clark, genannt Lou, und William Traynor, genannt Will.
Lou ist eine 26-jährige junge Frau, die noch bei ihren Eltern zuhause wohnt. Sie arbeitet in einem Café und liebt ihren Job über alles. Mit ihrem Gehalt versucht sie, so gut es geht, ihre Familie finanziell zu unterstützen. Denn in Lou’s Familie ist nur wenig Geld vorhanden, ihre Mutter pflegt den Großvater zu Hause, ihr Vater hat Angst davor, dass er seinen Job verliert und ihre Schwester muss ihr Kind versorgen. Der Inhaber des Cafés schließt dieses und Lou verliert ihren Job. Die Verzweiflung ist riesig, so dass sie sich auf den Weg zum Jobcenter macht. Dort bekommt sie, nach einigen nicht prickelnden Jobangeboten, dann einen Job als Pflegekraft angeboten. Lou ist sehr skeptisch, da sie keine Pflegeausbildung hat und eigentlich möchte sie auch keine fremden Menschen anfassen. Doch aufgrund der finanziellen Sorgen und nachdem ihr versichert wurde, dass sie nicht die körperliche Pflege übernehmen muss, geht sie zum Vorstellungsgespräch und bekommt schließlich auch den Job.
Sie kümmert sich von jetzt an um den 35-jährigen Will, der seit einem Unfall vor 2 Jahren im Rollstuhl sitzt, da er ein C4-C5 Tetraplegiker ist, dass heißt er kann seine Beine nicht mehr bewegen und die Bewegungsfreiheit der Arme und Hände ist stark eingeschränkt. Früher war Will ein absoluter Sportsfan und hat viel Sport getrieben, doch seit dem Unfall hat er seine Lebenslust verloren und ist genervt, dass er ständig auf seine Mitmenschen angewiesen ist.

Als Lou und Will das erste Mal aufeinander treffen wird schnell klar, dass sie total unterschiedliche Charaktere haben. Lou ist eine junge Frau mit einem ungewöhnlichen Kleidungsstil, die ein einfaches und unspektakuläres Leben in der Kleinstadt lebt. Sie hat keine wirklichen Ambitionen etwas mehr aus ihrem Leben zu machen und ist zufrieden.

Will war bis vor seinem Unfall ein sehr lebenslustiger Mensch, der die ganze Welt bereisen wollte und alles Mögliche ausprobieren wollte um seine Grenzen zu testen. Nach seinem Unfall hat sich sein Leben total verändert, denn er ist auf die Hilfe seiner Mitmenschen angewiesen und muss sich nach einer Zeit eingestehen, dass er seine eigene Grenze erreicht. Dadurch ist er verbittert und er sieht keinen Sinn mehr in seinem Leben, empfindet keine Freude mehr und lässt keine Menschen an sich ran. So auch Lou als seine neue Pflegeperson. Will hat kein Interesse daran, dass sich Lou um ihn kümmern und ihm neuen Lebensmut geben soll. Lou ist enttäuscht und kann diese Haltung nicht verstehen, sodass sie oft überlegt alles hinzuschmeißen, doch die Geldsorgen halten sie davon ab. Nach und nach beginnt das Eis zwischen Lou und Will zu bröckeln. Will versteht nicht, warum Lou mit ihrem einfachen Leben zufrieden ist und nicht mehr aus sich machen will und zeigt ihr auf, was sie bisher verpasst hat. Auch Lou lernt die Welt mit anderen Augen zu sehen und erkennt, dass ein Leben im Rollstuhl nicht einfach ist.

Das  Buch „Ein ganzes halbes Jahr“ hat mir sehr gut  gefallen und mich sehr berührt. Es ist eine Geschichte, die einem ans Herz wächst und einen auch nach dem Lesen noch lange beschäftigt. Jojo Moyes gelingt es mit ihrem wunderschönen Schreibstil eine tolle Atmosphäre zu schaffen. Man kann sich super in die Geschichte hinein versetzen. Die Autorin kann auch Außenstehenden, die nichts mit Behinderungen zu tun haben, ein Bild von der Situation zu vermitteln. Ich habe viele neue Einblicke in das Leben mit Behinderung bekommen.
Die Geschichte von Lou und Will ist für den Leser ein Wechselbad der Gefühle, es gibt viele traurige Momente, aber auch lustige und witzige Szenen. „Ein ganzes halbes Jahr“ ist eine Geschichte über die Liebe und das Leben. Meiner Meinung nach, eine ganz besondere Geschichte, die einen fesselt und tief im Herzen berührt. Von Vanessa

Dieses Buch kann in der Bücherei ausgeliehen werden. Hier kannst du dich vormerken.

Vier Arten, die Liebe zu vergessen: Tommie Bayer

Tommie Bayer: Vier Arten die Liebe zu vergessen
Tommie Bayer: Vier Arten die Liebe zu vergessen. 281 S. Piper. 2012

Vier ehemalige Schulfreunde treffen sich nach zwanzig Jahren wieder und stellen sich ihrer Vergangenheit.

Vier Schulfreunde treffen sich am Grab ihrer ehemaligen Lehrerin nach zwanzig Jahren wieder. Von einer sentimentalen Stimmung ergriffen, lädt Michael die Freunde von einst zu sich nach Venedig ein. Seine Hoffnung, die alte Verbundenheit wieder zu entdecken und die Freundschaft zu erneuern, erweist sich als Illusion. Jeder stellt sich an diesem gemeinsam verlebten Wochenende seiner eigenen Vergangenheit. Vor der Kulisse der morbiden Schönheit Venedigs lässt Tommie Bayer den Leser in einen Abgrund aus gescheiterten Lebensentwürfen und Liebesbeziehungen schauen.
Thommie Bayer hat in seinem gewohnt sanft melancholischen Stil einen stillen Roman über die großen Fragen des Lebens geschrieben, über Freundschaft, Liebe und Lebensräume.
Leider wirkt das Ende der Geschichte ein wenig konstruiert.

Ein leicht zu lesendes Buch für Freunde ruhiger Literatur und Tommie- Bayer- Fans.
Von Christine Lesepunkt: Waldbröl

Dieses Buch kann in der Bücherei ausgeliehen werden. Hier kannst du dich vormerken.

Wir sind doch Schwestern: Anne Gesthuysen

Anne Gesthuysen: Wir sind doch Schwestern. 416 S. Kiepenheuer & Witsch. 2012
Anne Gesthuysen: Wir sind doch Schwestern. 416 Seiten Kiepenheuer & Witsch. 2012

Eine berührende biographische Geschichte über drei Schwestern, die ein ganzes Jahrhundert erlebt haben.

Auf besondere Weise  wird das Leben der drei Schwestern, Gertrud, 100 Jahre alt, Paula, 98 Jahre alt und Katty, 84 Jahre alt beschrieben. In ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, gehen die Schwestern alle ihren Weg, sind sich nicht immer einig und auch nicht immer gut gesonnen, wenn es aber darauf ankommt, gilt der Grundsatz „Wir sind doch Schwestern“.

Nun sind die drei hochbetagt zusammengekommen, um den 100. Geburtstag von Gertrud zu feiern. Sie wollen ihre Zukunft planen, doch vorher gilt es, die Vergangenheit zu klären. Und da gibt es einiges zu besprechen. In fast dreihundert Jahren Leben häufen sich Schicksalsschläge, Krisen und Verstrickungen zu einem riesigen Berg an Geschichten, der sorgsam abgetragen werden will. Eindringlich verwebt Anne Gesthuysen Gegenwart und Vergangenheit und entfacht dabei ein Feuerwerk von Geschichten, die sich quer durch das 20. Jahrhundert ziehen.

Ein lustiger, wunderbarer Familienroman, der warmherzig und unterhaltend über drei außergewöhnliche Frauen und ein bewegtes Jahrhundert erzählt und darüber den Leser nachdenken lässt.
Von Natalja aus Lüneburg

Dieses Buch kann in der Bücherei ausgeliehen werden. Hier kannst du dich vormerken.

Büchereirallye 2

Ralley-Personen-Luminanz-_2Wo gehen diese Gestalten denn hin? Und überhaupt … Wer sind die?
Hier zeigen wir euch regelmäßig spannende und auch skurrile Dinge, auf welche wir zur Zeit besonders in unserer noch unfertigen, bald aber für euch besuchbaren neuen  Bücherei stoßen. Ihr gebt uns die verrückteste Erklärung dafür, was es sein könnte – je verrückter und lustiger, desto besser. Wenn jemand errät, was das Bild wirklich zeigt, ist das schön, aber halt unlustig.

Jeder Kommentar kann von anderen Blogbesuchern bewertet werden, einfach auf das „Daumen hoch“ Symbol klicken, und wer die meisten Stimmen bekommt, der gewinnt einen Bücherei-Gutschein! Was wird das wohl sein?

1. Geheimnisvolles Bild anschauen.
2. Wild und zügellos herumraten.
3. Stimmen absahnen.
4. Gewinnen. (vielleicht)

Bei mehreren Kommentaren mit gleich vielen Stimmen entscheidet das Los.
Der Rechtsweg ist natürlich ausgeschlossen.

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Spiegelschatten: Monika Feth

Monika Feth: Spiegelschatten. 480 Seiten. cbt. 2012
Monika Feth: Spiegelschatten. 480 S. cbt. 2012

Sonnen-OIn Köln wird ein Dozent der Universität Bonn tot aufgefunden. Die Volontärin Romy Berner soll im Auftrag ihres Chefs in diesem Fall recherchieren und einen Artikel für das „Köln Journal“ schreiben.
Während ihrer Recherchen, wird ein Student der Universität umgebracht. Romy findet heraus, dass die beiden Opfer homosexuell und mit ihrem Zwillingsbruder Björn befreundet waren. Die Polizei mit dem leitenden Kommissar Bert Melzig sucht einen Serientäter, hat jedoch noch keine Spur. Dann wird ein dritter Toter aufgefunden, alle Opfer wurden auf die gleiche Weise getötet, alle waren homosexuell und im Bekanntenkreis von Björn. Romy macht sich große Sorgen um ihren Bruder, der selber homosexuell ist und um dessen Freund Maxim. Die Polizei geht mittlerweile davon aus, dass Björn und Maxim auch Opfer des Serienmörders werden könnten. Romy versucht alles um den Täter herauszubekommen. Doch nach einem vierten Mord wird es für sie und ihren Bruder mehr als gefährlich, denn beide erhalten Morddrohungen. Die Polizei geht davon aus, dass der Täter aus Björns Umfeld kommen muss. Kann die Polizei den Mörder rechtzeitig finden oder werden Romy und ihr Zwillingsbruder auch noch Opfer seiner Taten?

Der Thriller „Spiegelschatten“ wird aus verschieden Perspektiven erzählt, auch aus der Sicht des Täters. Doch trotz dieser Schilderungen weiß man als Leser bis zum Schluss nicht, wer hinter den Taten stecken mag und ist am Ende mehr als überrascht.
„Spiegelschatten“ ist der zweite Band einer Serie um die achtzehnjährige Volontärin Romy Berner, allerdings ist das Lesen des ersten Bandes kein Muss.
Allen jugendlichen Fans von Thrillern und allen Monica Feth-Lesern gerne empfohlen.
Von Vanessa

Dieses Buch kann in der Bücherei ausgeliehen werden. Hier kannst du dich vormerken.

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