Der Bücherschnapp: Jeder braucht eine Gutenachtgeschichte – Helen Doherty, Thomas Doherty

Helen doherty, Thomas doherty: der Bücherschnapp. Jeder raucht eine Gutenachtgeschichte
Helen Doherty, Thomas Doherty: Der Bücherschnapp: Jeder braucht eine Gutenachtgeschichte. Ellermann. 2014

Aus dem Kaninchental verschwinden plötzlich die Bücher aus den Kinderzimmern. Wer mag dahinter stecken? Ein kleines Kaninchenkind kommt dem Bücherschnapp auf die Spur…

Ein böses Monster treibt sein Unwesen im sonst so friedlichen Kaninchental. Aus allen Höhlen und Nestern verschwinden Bücher aus den Regalen der Kinderzimmer, die Eulen, Dachse, Igel und Kaninchen können nicht mehr vorlesen! Das Kaninchenkind Elisa Braun „fasst sich ihr Hasenherz“ und will dem Bücherdieb auf die Spur kommen. Sie legt einen Köder aus (einen großen Stapel Bücher) und legt sich schlafen. Doch dann wird sie von einem Flügelschlag geweckt und entdeckt den „gefährlichen“ Bücherschnapp: Der Übeltäter ist ein kleines Tier „mit Schweif und Flügelchen und einer spitzen Nase“. Das Tierchen, ganz traurig und verzweifelt, erzählt Elisa seine Geschichte. Es ist ganz einsam, niemand liest ihm vor, und das wünscht es sich doch so sehr! Zusammen überlegen sie, was nun passieren soll. Heimlich und still bringt der Bücherschnapp alle Bücher wieder an Ort und Stelle zurück, entschuldigt sich am nächsten Tag bei den Tieren und darf fortan allabendlich beim Vorlesen im Kaninchental dabei sein.

Und die Moral der Geschichte: Vorlesen ist schön und wichtig!

Ein etwas nostalgisch anmutendes Bilderbuch mit leicht altmodischen Texten in Reimform. Bilder und Texte passen harmonisch zusammen und laden ein, alle Details zu entdecken. Zum Thema Vorlesen, für Kinder ab 3 Jahren und alle Erwachsene. Von Helene und Andrea

Dieses Buch kann in der Bücherei ausgeliehen werden. Hier kannst du dich bald vormerken.

Male deine Helden 10: Pippilothek

Lorenz Pauli und Kathrin Schärer: Pippilothek - eine Bibliothek wirkt Wunder
Lorenz Pauli (Text), Kathrin Schärer (Ill.): Pippilothek – eine Bibliothek wirkt Wunder. 32 Seiten. Atlantis, Orell Füssli. 2011

Der Fuchs jagt der Maus hinterher, durchs Kellerfenster, um die Ecke, durch einen engen Gang. Und dann stehen die beiden plötzlich zwischen vielen Regalen und noch mehr Büchern.“Das ist eine Bibliothek“, erklärt die Maus.“Pippi … was?“, fragt der Fuchs. Doch dann findet er Gefallen an den Büchern – auch wenn er lesen lernen muss. Ausgerechnet ein Huhn hilft ihm dabei! Ob es um Hühnerknochen oder Zaubersprüche geht, in der Bibliothek findet jeder etwas. Und inmitten der Bücher versöhnen sich gar Fuchs und Huhn. Verlagsinformation

Die Maus aus der Pippilothek gemalt von Irmgard
Die Maus aus der Pippilothek gemalt von Irmgard

 

 

 

 

 

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Zara – Alles neu: Ulrike Schrimpf

Ulrike Schrimpf: Zara-Alles neu. 224 Seiten. Aladin. 2013
Ulrike Schrimpf: Zara-Alles neu. 224 Seiten. Aladin Verlag. 2013

Für die 11-jährige sensible Zara ist das Leben gerade voller Probleme, ihr Vater ist weit weg und die vielen vorpubertären Missverständnisse mit ihrer Mama machen es auch nicht einfacher. Zum Glück gibt es da aber noch ihren Onkel Benno und ihre Freundin Perihan, die Zara bei all ihren Problemen helfen und sie unterstützen. Flüssig und unverkrampft erzählte Geschichte für Mädchen ab 10.

Als Zara am Anfang des neuen Schuljahres vom Wettbewerb „Schule-macht-Musik“ erfährt, will sie unbedingt mitmachen. Denn Zara schreibt eigene Rapsongs, am liebsten über starke Mädchen, solche Mädchen wie die rote Zora, die Hauptfigur aus ihrem Lieblingsbuch, so wie Zara auch gerne wäre. Wenn ihr Leben nur gerade nicht so chaotisch und voller Probleme wäre: ihr geliebter Paposchka lebt gerade weit weg von Berlin in Paris, ihr Bruder Jonathan, von Zara liebevoll Johnnie-Poponnie genannt (er hat das Down-Syndrom), wird an ihrer Schule eingeschult und ständig geärgert, Mama ist auf einem Yoga-Tripp, himmelt ihren Guru an und ist einfach nur peinlich, der neue Mitschüler Elias ein Nerd und Schleimer und ihre allergrößte Feindin in der Klasse sorgt dafür, dass Zara aus ihrer eigenen, neu gegründeten Band geworfen wird. Doch zum Glück sind da noch ihr Onkel Benno, mit dem sie zusammen super Musik hören kann und ihre türkische Freundin Perihan, mit der sie alles besprechen kann, die Zara in dieser schwierigen Zeit helfen und unterstützen. Dank diesen beiden und dank Elias, der sich als guter Freund entpuppt, kann Zara doch noch ihren eigenen Zora-Zara-Song aufführen.

Flüssig und flott erzählte Geschichte, überzeugend geschrieben aus der Sicht von Zara, sprachlich der Lebenswelt von 11-Jährigen angepasst und mit vielen für diese Altersgruppe erkennbaren Problemen. Aber auch das Thema „Anderssein“ wird in diesem Buch unverkrampft thematisiert. Von Helene

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Elixirium – Das gefährliche Erbe des Apothekers: Maile Meloy

Das Gefährliche Erbe des Apothekers
Maile Meloy. Elixirium. Das Gefährliche Erbe des Apothekers. 396 Seiten. Coppenrath. 2013

Jane und Benjamin hüten die „Pharmacopeia“, ein Buch voller jahrhundertealter alchemistischer Geheimnisse. Hierdurch geraten sie in ein gefährliches Abenteuer in der Zeit des Kalten Krieges. Mit Mut und dank alchemistischer Verwandlungskünste können sie den Geheimagenten entkommen und den Kampf gegen die verheerenden Folgen einer Atombombe aufnehmen. Ein rasantes Abenteuer für Jungen und Mädchen ab 12.

1952: Die 14-jährige Jane muss mit ihren Eltern, die es als Kommunisten sehr schwer haben in Amerika, von Los Angeles nach London, das noch vom zweiten Weltkrieg gezeichnet ist, ziehen. Sie fühlt sich nicht sehr wohl in dieser Stadt. Das ändert sich aber, als sie den benachbarten Apotheker und seinen Sohn Benjamin kennenlernt. Eines Tages verschwindet der Apotheker. Kurz vorher vertraut er seinem Sohn und Jane ein Buch mit dem geheimnisvollen Titel „Pharmacopeia“ an und nimmt ihnen das Versprechen ab, mit niemanden über dieses Buch zu sprechen. Durch dieses Buch geraten die beiden dann in abenteuerliche, teils lebensgefährliche Situationen. Sie werden vom russischen und deutschen Geheimdienst verfolgt, ein alter Freund, der ihnen hilft den Inhalt des Buches zu verstehen, wird ermordet, sie landen im Gefängnis, können, verwandelt in Vögel, fliehen und erfahren schließlich, dass der Apotheker zu einem Geheimbund gehört, der versucht einen Atombombenversuch auf der russischen Insel Nova Zembla zu verhindern. Heimlich schleichen sich die Kinder auf das Schiff, mit dem der Apotheker und seine Freunde des Geheimbundes sich auf den Weg machen in den kalten Norden. Ob Jane, Benjamin und die Mitglieder des Geheimbundes es schaffen werden, die atomare Katastrophe zu verhindern?

Ein sehr spannendes Buch aus der Zeit des Kalten Krieges, mit Fantasy-Elementen aber auch explosiven alchemistischen Geheimissen. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Jane, die im Jahr 2011 ihr Tagebuch zurückerhält und sich nun wieder an das Passierte aus 1952 erinnern kann. Höchstspannend, rasant erzählt, mit geheimnisvollen schwarz-weißen Bleistiftillustrationen. Von Helene

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Planet Willi: Birte Müller

Planet Willi. Klett Kinderbuch Verlag. 2012
Birte Müller: Planet Willi. Klett Kinderbuch Verlag. 2012

„Willi kommt von einem anderen Planeten.“ So lautet der erste Satz dieses Sach-Bilderbuches. Doch der „andere Planet“ ist nichts Außerirdisches, sonden Willi ist behindert und hat einen schwierigen Start ins Leben. Und dennoch wächst nach dem anfänglichen, verständlichen Schrecken der Eltern und aus ihrer Angst um das Leben dieses Kindes eine ganz natürliche Eltern-Kind-Beziehung. Die Eltern nehmen ihr Kind an und können es vorbehaltlos lieben. Genauso wie sie seine kleine, nicht behinderte Schwester lieben, für die Willi ein selbstverständlicher Spielkamerad und Freund ist.

In einfacher, für Kinder leicht verständlicher Sprache beschreibt Birte Müller Alltagssituationen und Verhaltensweisen, die für Kinder mit Down-Syndrom typisch sind. Offensichtlich ist es nicht immer leicht mit einem behinderten Kind, aber man kann ihm auch viel abgewinnen, wenn man es so akzeptiert wie es ist. Da die Autorin es in Text und Bild offen lässt, um welche Behinderung es sich bei Willi handelt, ist dieses Buch auch für Familien mit anders behinderten Kindern und für integrative Kindertagesstätten gut einsetzbar.

Auf der linken Bilderbuchseite befindet sich jeweils der Text zusammen mit einer passenden Schwarz-Weiß-Zeichnung, rechts findet man ganzseitig ein farbenfrohes Bild, auf dem es für Kinder viel zu entdecken und zu erzählen gibt. Die Illustrationen sind vollflächig und detailreich, der Malstil vielleicht nicht jedermanns Sache, dafür aber kindgerecht und weniger künstlerisch anspruchsvoll.

Einen besonderen Reiz erhält „Planet Willi“ noch durch die insgesamt 54 verschiedenen Gebärdensprachenzeichnungen am Anfang und Ende des Buches. Mit ihrer Hilfe können junge und erwachsene Leser ausprobieren, wie man sich auch ohne Sprache verständigen kann.
Von Irmgard

„Planet Willi“, 2012 bei Klett Kinderbuch erschienen, kann in der Bücherei ausgeliehen werden. Hier können Sie sich vormerken lassen.

Hundemüüüde: Matthias Sodtke

Hundemüüüde. 23 Seiten. 2013.
Matthias Sodtke: Hundemüüüde. 23 Seiten. Lappan Verlag. 2013.

Ole Brumm erlebt einen aufregenden Tag. Um kurz nach sechs steht er auf, nach dem Frühstück geht’s in die Kita, dort bastelt und spielt er, den Nachmittag verbringt er draußen mit seinem Freund. Kein Wunder, dass er abends um sechs Uhr hundemüüüde ist und schon beim Abendessen einschläft. Aber Ole will noch nicht ins Bett – das Sandmännchen ruft und auch noch die Gute-Nacht-Geschichte. Doch schon beim ersten Satz ist Ole eingeschlafen. Papa Brumm freut sich auf einen ruhigen Abend, doch da hat er sich getäuscht, denn schon steht Ole wieder im Wohnzimmer …
– Ein zweigeteiltes Bilderbuch. Der erste Teil comicartig gestaltet mit Bildern, die chronologisch den Tagesablauf von Ole zeigen, jeweils mit einer Uhr am Bildrand (so lernen Kinder nebenbei die Uhr lesen), der zweite Teil als „normale“ Bilderbuchgeschichte. Der Übergang zwichen den beiden Teilen gelingt dem Autor flüssig und ist für die Leser nicht störend.

Ein nettes Bilderbuch zum Alltagsleben eines kleinen (Bären)Jungen, der abends zwar hundemüüüde ist, dennoch nicht ins Bett gehen möchte. Von Helene

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Ben Biemer – App ins All: Udo Taubitz

Ben Biemer - App ins all
Udo Taubitz: Ben Biemer – App ins All. 122 Seiten. Esslinger Verlag Schreiber. 2013

Schräge Geschichte um Ben Biemer, der dank der Taschenlampen-App seines Smartphones auf dem Kinderplaneten landet, wo die Kinder das Sagen haben, endlos Süßigkeiten essen dürfen und Ordnung verpönt ist. Ein Traum?

Ben Biemer bekommt zu seinem 10. Geburtstag von seinen Eltern endlich das heißersehnte Smartphone. Doch seine Eltern haben fast alle Zusatzfunktionen des Gerätes gesperrt. Stinksauer schnappt sich Ben sein Lieblingsbuch „Planet der Kinder“ und verkriecht sich unter seine Bettdecke. Dabei lässt er die, nicht-deaktivierte, Taschenlampen-App glühen. Plötzlich gibt es eine Lichtexplosion unter seiner Bettdecke und es kommt Ben vor, als würde er schweben. Sein Flug endet in einer merkwürdigen blauen Landschaft vor einem dicklichen Zierkürbis, der spricht! Dank der ebenfalls nicht-deaktivierten Spracherkennung kann sich Ben mit dem Zierkürbis unterhalten und erfährt, dass er auf dem Kinderplaneten gelandet ist. Was zunächst alles ganz toll erscheint – den ganzen Tag getragen zu werden, im Dauerzustand Süßigkeiten essen dürfen, im Chaos zu leben ohne Ärger und vor allem das Sagen zu haben über die Erwachsenen, übrigens alles genau wie in seinem Buch – verliert auf Dauer seinen Reiz. Außerdem vermisst Ben seine nervigen Eltern. Ob er es schafft, wieder zu seinen Eltern und zur Erde zurückzukehren? Oder hat er alles doch nur geträumt?

Flott erzählte, schräge Geschichte mit einigen Illustrationen für Kinder ab 9.
Von Helene

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Pipikack: Stephanie Blake

Pipikack
Stephanie Blake. Pipikack. 40 Seiten. Moritz Verlag. 2013

Der kleine, freche Hase mit den großen Ohren und einer riesigen Zahnlücke trötet den lieben langen Tag nur ein Wort: „Pipikack“. Ob er nun aufstehen, Spinat essen oder in die Badewanne soll, immer hören seine Eltern dieses eine Wort. Dem Wolf ist es eines Tages allerdings völlig egal, was das Häschen antwortet auf seine Frage, ob er ihn fressen darf – er futtert das Häschen ohne weitere Diskussionen. Nur bekommt ihm diese Mahlzeit nicht gut, und ein Arzt muss herbei eilen. Als der Hasenarzt dann eine lautes „Pipikack“ aus dem Inneren des Wolfes vernimmt, weiß er, was dem Wolf auf den Magen geschlagen ist und rettet schnell seinen kleinen Sohn. Dieser zeigt nach seiner Rettung, dass er durchaus in der Lage ist vollständige Sätze zu sprechen. So lange, bis ihm wieder etwas Neues einfällt…

Ein witziges Bilderbuch mit knallig bunten, expressiven Bildern zu einem Thema, das Kinder fasziniert und Erwachsene in der Regel eher beunruhigt agieren lässt. Ein großer Spaß für Kinder und für Erwachsene die heilsame und beruhigende Erkenntnis, dass bestimmte Phasen im Leben ihrer Kleinen auch ohne große Aufregung vorbeigehen.
Von Helene

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